Die Inseln der Adria

Das Adriatische Meer ist 423 Seemeilen lang. Entlang der kroatischen Küsten liegen 60 größere Inseln mit kleineren Städten und einer Vielzahl von Siedlungen. Weitere 659 Inseln sind weitgehend unbewohnt. Hinzukommen 426 Klippen und 82 Riffe, die in der Geschichte den Seeleuten viele Schwierigkeiten bereiteten, heutzutage aber von Jahr zu Jahr besser befeuert und gekennzeichnet sind: Nur noch den ganz unglücklichen oder häufiger werdenden unbedarften gelingt eine Grundberührung.

Diese Vielzahl an Inseln bedeutet das abwechlungsreichste Segelrevier mit reicher Geschichte in Autoreichweite von Deutschland. Klima, Natur und 3000 Jahre Kulturgeschichte machen dieses Seegebiet und seine Küsten einmalig in der Welt. Diese Gegend hat viele Herrscher kommen und gehen sehen: Türken, Österreicher, Venezianer, Römer, Franzosen,  Illyrer, Engländer, Awaren, Goten, Ungarn, Kreuzfahrer, Italiener... und hat selbst viele große Namen hervorgebracht. Die allgemein bekanntesten, Marco Polo aus Korcula und Kaiser Diocletian aus Soline bei Spalatum (heute Split), werden jedoch meist für Venezianer bzw. Römer gehalten. Sie stammten lediglich aus dem entsprechenden Reichsgebiet.

Heute ist Kroatien eine junge Republik, die trotz schwieriger Startphase aus dem kommunistischen Jugoslawien heraus zielstrebig ihren Weg in die Moderne suchte. Die Währung Kuna erinnert an die Währung des kroatischen Königreichs im Mittelalter und ist für einen so kleinen und jungen Staat erstaunlich stabil, denn sie wird nicht frei gehandelt sondern wertmäßig manipuliert. Die einheimische Bevölkerung bezahlt allerdings einen hohen Preis für diese Stabilität. Ein Tourismus auf breiter Basis, der Einkommen für weite Volksschichten schafft, wäre der sicherste Garant für eine friedliche Entwicklung. Leider haben sich sehr viele alte Seilschaften zu neuem Reichtum verholfen.
Daß das Geld zum Teil gut reinvestiert wird, sieht man an den vielen im Bau befindlichen Projekten, wo nachhaltig die Infrastruktur für Verkehr, Energie, Telekommunikation, Wasser und Abwasser systematisch verbessert wird. Leider geht diese Entwicklung aber mit riesiger Korruption einher. Wirkliche Rechtssicherheit herrscht nicht.

Seit 2003 prozessieren zwei Firmen an denen ich beteiligt bin, und haben bis jetzt jeden Prozess nach vielen Schwierigkeiten und Verschleppungen gewonnen. Da es sich um hohe Summen und um staatsnahe bzw. behördennahe Firmen handelt, wird weiter verschleppt und bedroht. Der normale Tourist bemerkt außer hohen Preisen für schlechte Leistungen nichts.

Warnung an Autofahrer: 10 - 15 % der kroatischen Autos haben laut Bericht des kroatischen Fernsehens keine gültige Zulassung und auch keine gültige Haftpflichtversicherung. Also besser keinen Unfall mit einem Kroaten ohne eigenen Vollkaskoversicherung auf eigene Kosten.

Ich habe einmal nach einem Unfall durch einen versicherten Kroaten, nach 2 Jahren außergerichtlich das Angebot von 900 Euro bekommen bei einem Schaden von 2.600 Euro. Ich habe es angenommen, sonst würde ich heute noch auf Alles warten und zwischenzeitlich Anwälte bezahlen.

Also liebe Touristen, Vorsicht in Kroatien und gehen Sie zur Wahl des Europa Parlaments am 7.6.09, nicht alle Mitglieder in Europa sind gute Mitglieder, auch neue Mitglieder nicht.


 
 
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